Das Besondere an Chimonanthus praecox ist die winterliche Blütezeit. Die etwa 2,5 cm großen, interessant geformten Einzelblüten öffnen sich oft schon im Dezember und blühen dann bis Februar / März. Die glockigen Blüten werden am 2-jährigen Holz gebildet und bestehen aus einem äußeren Kreis von wachsgelben Blütenhüllblättern und den inneren purpurfarbenen, etwas kürzeren Blütenblättern. Sie duften sehr stark und sind in der blattlosen Jahreszeit sehr auffällig, womit sie sich zu den meist bekannteren Winterblüher wie Viburnum bodnantense (Winterschneeball) und auch Hamamelis x intermedia (Zaubernuss) gesellen können.
Der etwas sparrig wachsende Strauch entwickelt sich schlank aufrecht und erreicht 10-jährig etwa eine Höhe von 1,5 m bei 1 m Breite. Später kann er auch 2-3 m hoch werden bei maximal 2,5 m Breite.
Das Laub ist frisch grün, lanzettlich bis eiförmig-elliptisch und lang zugespitzt, bis zu 15 cm lang und verfärbt sich im Herbst ins Gelb.
Der Standort sollte sonnig bis leicht absonnig sein und besser warm und geschützt wie z.B. vor Mauern, Immergrünen oder an Terrassen. Diese aus China stammende Gehölzrarietät ist im Alter bei uns gut frosthart. Sie ist pH-tolerant benötigt aber nährstoffreiche, nicht zu schwere Böden mit gutem Wasserabzug für ein problemloses Gedeihen.
An windstillen, milden Wintertagen kann der süße Vanilleduft ganze Gartenräume und Innenhöfe erfüllen, wobei man sie auch gut als Spalier ziehen oder als Vasenschmuck verwenden kann.